Die Gabe Gottes

Die Gabe Gottes: Der Glaube

Gottes Gnade reicht soweit, dass wir den Glauben von Jesus Christus bekamen.

Menschen wollen heute nur noch glauben was sie selber sehen. In dieser Aussage ist aber eigentlich bereits der Fehler drinnen. Man muss nicht glauben was man selber sieht. Heute kommt oftmals die Anklage, dass der Glauben subjektiv ist und sich verändert. Das ist grundsätzlich richtig, was man jedoch vergisst ist, dass ein Mensch den Glauben von dem Herrn Jesus Christus bekommen hat, eine Gabe Gottes ist.

Es ist für viele vollkommen neu, dass der Glaube der dich errettet hat, nicht von dir selber gekommen ist, sondern er wurde dir von dem Herrn Jesus Christus gegeben.

Denn aus Gnaden seid ihr selig worden durch den Glauben, und dasselbige nicht aus euch, Gottes Gabe ist es – Epheser 2,8

Die Gabe Gottes in diesem Vers kann entweder auf Gnade hinweisen oder auf Glaube oder die ganze Klausel „denn aus Gnaden seid ihr selig worden durch den Glauben“. Es ist meine persönliche Überzeugung, dass Gottes Wort im Zusammenhang und mit Parallelstellen genommen werden sollte.

1. Warum ist Glaube die Gabe Gottes

Wie fast in jedem Thema ist es enorm wichtig, andere Stellen in der Bibel anzuschauen. Das ist was ein wahrer Bibelgläubiger macht!

Gerade eine Betrachtung im alten Testament ist sehr aufschlussreich. Hab. 2,4 zeigt uns: “denn der Gerechte lebet seines Glaubens.“ Das alte Testament macht also eine klare Unterscheidung, von welchem Glauben wir eigentlich reden.

Als Abraham von Gott nach draussen geleitet wurde und er den Himmel anschaute, fragte ihn Gott ob er die Sterne zählen könne. Natürlich konnte er das nicht und Gott verhiess ihm, dass sein Same so gross sein wird, wie die Sterne am Himmel. Abraham glaubte das und die Bibel sagt uns in 1. Mo. 15,6: Abram glaubte dem HERRN, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.

Es wird dem wahren Bibelstudent also klar, dass der Glaube der eigene Glaube von Abraham selber war. Was ist der Gegensatz im neuen Testament?

Sintemal darinnen offenbaret wird die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben stehet: Der Gerechte wird durch Glauben leben. – Römer 1,17

Dieses Zitat stammt von Paulus und ist von Habakuk 2,4. Natürlich hat er ein ganz wichtiges Wort weggelassen und das ist „seines“. Warum hat er das gemacht? Weil der Glauben nicht von uns selber ist, sondern wir haben einen Glauben empfangen der übernatürlich ist und der von Gott selber angewendet wurde.

Der Glaube von Christus

Jesus Christus hatte einen sehr grossen Glauben zu seinem Vater und dass er alles in Ordnung bringen kann und dass er wieder von den Toten Auferstehen würde.

Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben von Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben. – Römer 3,22

Es ist klar, dass der Glaube von Gott kommt. Dieser Glaube den wir als Gabe bekommen haben, der trägt uns durch. Es ist nicht unser eigener Glaube. Unser eigener Glaube kann Schiffbruch erleiden, aber den Glauben von Jesus Christus wird niemals weggehen!

… auf daß die Verheißung käme durch den Glauben von Jesum Christum, gegeben denen, die da glauben. – Galater 3,22

Eine weitere Stelle die klar beschreibt, was wir eigentlich bei unserer Bekehrung erhalten haben. Den Glauben von Jesus Christus. Diesen Glauben der niemals weggeht und der bereits vollbracht wurde.

Warum ist die Gnade nicht die Gabe Gottes

Aber nicht hält sich’s mit der Gabe wie mit der Sünde. Denn so an eines Sünde viele gestorben sind, so ist viel mehr Gottes Gnade und Gabe vielen reichlich widerfahren durch die Gnade des einigen Menschen, Jesu Christi. – Römer 5,15

Warum kann eigentlich die Gnade nicht die Gabe sein? Weil Paulus in Römer einen klaren Unterschied macht. In dem Wort Gnade ist natürlich schon impliziert, dass man etwas empfängt und dass Gott das gibt, jedoch kommt diese Gnade erst dann, wenn der Glaube auf einen Menschen kommt.

Auf der anderen Seite ist es natürlich Gnade, dass Gott dir diesen kostbaren Glauben überhaupt gibt. Das Problem mit Gnade ist, dass viele Theologen und ganz speziell Calvin davon ausging, dass Gnade die Gabe Gottes ist. Warum? Weil er damit erklären wollte, dass die Gnade unwiderstehlich ist und man nicht tun kann, dass sie über einem kommt.

2. Was bewirkt dieser Glaube

Der Glaube von Jesus Christus hat eine grosse Auswirkung. Er bringt uns die Gnade und die Erwählung von Gott, dass wir überhaupt ewiges Leben bekommen können.

Unser persönlicher Glaube ist veränderbar. Und in diesem Wort haben wir eigentlich schon ein „TUN“ Wort. Die Bibel sagt aber, dass man aus Glauben alleine errettet wird.

Nicht aus den Werken, auf daß sich nicht jemand rühme. – Epheser 2,9

Die Tatsache ist, dass keine Werke in dieser Zeit erretten können. So wurden aber alttestamentliche Heilige nicht errettet. Sie mussten einen eigenen Glauben haben und so bekamen sie die Gerechtigkeit die vor Gott gilt.

Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben von Jesum Christum zu allen und auf alle, die da glauben. – Römer 3,22

Eine Stelle die wir bereits weiter oben angeschaut haben, aber die ganz wichtig ist zu wiederholen, vor allem im Licht von Gerechtigkeit. Wenn du den Glauben von Gott bekommen hast, weil du eine Entscheidung getroffen hast, dann bekommst du von diesem Glauben auch die Gerechtigkeit.

Ein Glaube der dir Gott gibt, wird dir niemals mehr weggenommen und gibt dir einen Eingang zu Gottes Thron.

Selig sind die, welchen ihre Ungerechtigkeiten vergeben sind, und welchen ihre Sünden bedecket sind. Selig ist der Mann, welchem Gott keine Sünde zurechnet. – Römer 4,7-8

Die Tatsache ist, dass ein Mensch der einmal den Herrn Jesus Christus angenommen hat und den ganzen Schneeball losgetreten hat, auch wirklich sich keine Gedanken machen muss, ob er dann errettet ist oder nicht.

3. Wie kann man diesen Glauben erhalten

Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, die an seinen Namen glauben. – Johannes 1,12

Es ist Johannes, der Jünger den Jesus lieb hatte, der uns erklärt, dass es eine Entscheidung ist. Der Mensch hat einen freien Willen von Gott bekommen und mit diesem freien Willen, hat Gott jedem Menschen die Möglichkeit gegeben, ihn aufzunehmen.

So jemand will des Willen tun, der wird innewerden, ob diese Lehre von Gott sei, oder ob ich von mir selbst rede. – Johannes 7,17

Wenn Menschen etwas tun müssen, dann den Herrn aufnehmen und das ist ihre eigene Entscheidung. Ist dein eigener Glaube darin involviert? Absolut!

Sondern auch um unsertwillen, welchen es soll zugerechnet werden, so wir glauben an den, der unsern HERRN Jesum auferwecket hat von den Toten. welcher ist um unserer Sünden willen dahingegeben und um unserer Gerechtigkeit willen auferwecket. – Römer 4,24-25

Der Glaube und die Gerechtigkeit ist der Lebensretter

Dieses Zusammenspiel zwischen den beiden Glauben, ist für viele so schwierig zu verstehen, aber eigentlich so wichtig. Wenn ein Mensch eine Entscheidung aus Glauben macht, dann bekommt er die Gabe Gottes und damit auch Gnade zugesprochen.

An diesem Moment spielt das ganze, was man selber tut keine Rolle mehr. Warum? Weil wir nicht nur den Glauben von Gott bekommen, sondern auch die Gerechtigkeit von dem Herrn Jesus Christus und das ist genau diese Gnade, dass alles was man einmal selber getan hat, nicht mehr gegen dich verwendet werden kann.

Und ausgetilget die Handschrift, so wider uns war, welche durch Satzungen entstund und uns entgegen war, und hat sie aus dem Mittel getan und an das Kreuz geheftet. – Kolosse 2,14

Vor Gott wurde die Entscheidung getroffen. Du bekommst den Glauben von dem Herrn und auch die Gerechtigkeit. Du wirst erwählt ein Kind Gottes zu sein und wirst adoptiert in den Leib des Herrn. Ab diesem Zeitpunkt, ist alles was du einmal in deinem Fleisch gemacht hast, irrelevant.

Der Wahnsinn von der Verlierbarkeit des Heils

Es ist der Wahnsinn schlechthin zu behaupten, dass Gottes Opfer und seine Erwählung nicht schlussendlich gemacht wurde. Menschen die das Gefühl haben, dass sie durch ihren (Un)Glauben das ewige Leben verlieren können, haben entweder keine wahre Ahnung was bei der Bekehrung wirklich passiert ist oder aber sie benützen Stellen, die lehrmässig überhaupt nicht auf ein von neuem Geborener Christ angewendet werden können.

Und habest den Glauben und gut Gewissen, welches etliche von sich gestoßen und am Glauben Schiffbruch erlitten haben – 1. Timotheus 1,19

Natürlich kann man im Glauben Schiffbruch erleiden, jedoch tangiert das nur dein eigener Glaube. Der Glaube der dir Gott gegeben hat (Eph. 2,8) wird dir in Ewigkeit nicht weggenommen und dadurch hast du eine Sicherheit, dass das Opfer von dem Herrn Jesus Christus ewiglich gilt (Hebr. 10,10).

Es gibt nur eine Schlussfolgerung die man treffen kann. Ewiges Leben kommt durch den Glauben und sogar das wurde jeden von neuem Geborenen Christen gegeben.

Stimme des Gläubigen

Stimme des Gläubigen ist ein Dienst der Bibelgläubigen Baptistengemeinde Steinhausen/ Füramoos.